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Mauerstetten, 11.07.2016

Echte Kraftpakete

Pneumatische Sicherheitsbremsen mit der Kraft der Hydraulik
Echte Kraftpakete

Mit einem innovativen Bremskonzept, das sowohl die ständig wachsenden Sicherheitsanforderungen erfüllt als auch ohne den Einsatz von Hydraulik eine hohe Leistungsdichte erreicht, setzt mayr® Antriebstechnik neue Standards. Der Spezialist für Kupplungen und Bremsen erweitert die bewährte ROBA®-guidestop Baureihe um eine pneumatisch gelüftete Version, die mit ihren hohen Haltekräften Anwendern neue Möglichkeiten bietet.

Eine kompakte Sicherheitsbremse auf kleinem Bauraum mit hohen Kräften und das ohne Hydraulik – mayr® Antriebstechnik hat eine neue, leistungsstarke, pneumatisch gelüftete Version der ROBA®-guidestop Profilschienenbremse entwickelt. Damit bietet der Bremsenspezialist aus dem Allgäu Anwendern ein breites Produktportfolio. „Für Maschinen und Anlagen, in denen bereits ein Hydrauliksystem zur Verfügung steht, können Anwender weiterhin auf die bewährten, hydraulisch gelüfteten ROBA®-guidestop Sicherheitsbremsen zurückgreifen“, erklärt Alexander Müller, Entwickler bei mayr® Antriebstechnik. „In Anwendungen, wo allerdings erst ein Hydrauliksystem installiert werden müsste, um eine Bremse mit hohen Haltekräften zu betreiben oder aber mehrere Bremsen nötig wären, um entsprechende Kräfte zu erreichen, kommt jetzt die pneumatisch gelüftete ROBA®-guidestop Sicherheitsbremse zum Einsatz. Sie erreicht dieselben hohen Haltekräfte wie die hydraulische Ausführung der Bremse und klemmt Profilschienen ebenso positionsgenau und spielfrei.“

Einfach, sicher und wirtschaftlich

Geöffnet wird die pneumatische ROBA®-guidestop mit Druckluft von 20 bis 30 bar. Normale Pneumatiknetze stellen diese Drücke nicht zur Verfügung. Kostenintensive Investitionen für Hochdruck-Kompressoren und entsprechende Leitungssysteme wären nötig, um ein solches Hochdrucknetz zu installieren. „Wir gehen daher einen anderen Weg“, beschreibt Alexander Müller das neue Bremskonzept. „Um den nötigen hohen Betriebsdruck zu erreichen, kommt zusammen mit der Bremse ein kompakter Druckverstärker zum Einsatz, der den in Pneumatiknetzen üblichen Systemdruck von 4 bis 6 bar rein mechanisch, ohne Fremdenergie steigert.“ Dieses innovative Konzept ermöglicht eine punktuelle Druckerhöhung direkt vor der einzelnen Bremse, also unmittelbar dort im System, wo der höhere Druck gebraucht wird – somit genügen kurze Hochdruckleitungen. „Das Konzept braucht wenig Platz, ist einfach, sicher und wirtschaftlich. Nach Erreichen des Ausgangsdrucks wird keine weitere Energie mehr verbraucht“, fasst Alexander Müller zusammen. Die pneumatische ROBA®-guidestop Sicherheitsbremse ist in fünf Baugrößen – jeweils in Standardbauform und in kompakter kurzer Ausführung – erhältlich und deckt damit Haltekräfte von 1 bis 34 kN ab. Sie ist für verschiedene Schienenbaugrößen der gängigen Linearführungshersteller designed.

Sicherheit durch direkte Klemmung

Genau wie die hydraulische Ausführung der Bremse wirkt auch die pneumatische ROBA®-guidestop Sicherheitsbremse mit sehr hoher Steifigkeit direkt auf die Linearführung. Das bedeutet, sie ist also unmittelbar an den Massen angebracht, die gehalten werden sollen. Dies bringt gerade bei schwerkraftbelasteten Achsen, wenn das Gefährdungsrisiko von Personen minimiert werden soll, einen entscheidenden Vorteil: Antriebselemente zwischen Motor und bewegter Masse wie zum Beispiel Spindel, Spindelmutter, Wellenkupplung oder Getriebe haben somit keinen Einfluss auf die Sicherheit – anders als bei Konzepten mit Motorbremse, wo alle Antriebselemente das Bremsmoment bis zum Schlitten übertragen. Hinzu kommt, dass sich jedes Element zwischen Bremse und Schlitten negativ auf die Steifigkeit auswirkt. Systeme mit ROBA®-guidestop Sicherheitsbremsen ermöglichen also eine wesentlich höhere Steifigkeit als Lösungen mit in Servomotoren integrierten rotatorischen Bremsen.

Mit der pneumatischen ROBA®-guidestop bietet mayr® Antriebstechnik ein innovatives Bremskonzept, das sowohl die hohen Sicherheitsanforderungen erfüllt als auch ohne den Einsatz von Hydraulik eine hohe Leistungsdichte erreicht.

 

Zuverlässig und genau

Wie alle Sicherheitsbremsen von mayr® Antriebstechnik arbeiten auch die Bremsen der ROBA®-guidestop Baureihe nach dem Fail-Safe-Prinzip, das heißt sie sind im energielosen Zustand geschlossen. Bei den ROBA®-guidestop Sicherheitsbremsen pressen vorgespannte Tellerfedern die Bremsbacken auf die „Taille“ der Profilschiene, die Schiene ist somit geklemmt. Der Bremsmechanismus ist für relativ große Hubwege ausgelegt. Dadurch kann die Bremse Fertigungstoleranzen bei Profilschienen ausgleichen ohne dabei an Bremskraft zu verlieren. Die spielfreie Klemmung der ROBA®-guidestop direkt auf die Profilschiene bietet noch weitere Vorteile: Die zusätzliche Versteifung der NC-Achse erhöht die Prozessgenauigkeit, steigert die Zerspanleistung und kann beispielsweise bei der Schwerzerspanung weitere technologische Vorteile bringen. Die Bearbeitung ist schwingungsärmer und somit wird die Oberflächengüte des Werksstücks positiv beeinflusst. Bei stillstehender Achse, zum Beispiel während der Bearbeitung, kann die Bremse die Last übernehmen. Dadurch ist es möglich in dieser Phase den Antriebsmotor abzuschalten und aus der Regelung zu nehmen. Das eliminiert die Regelbewegungen und schont so die Kugelrollspindel. Die geschlossene Bremse nimmt Axialkräfte auf. Standzeit und Wartungsintervalle der Antriebskomponenten werden verlängert.

TÜV-geprüfte Linearbremsen

mayr® Antriebstechnik bietet mit der ROBA®-linearstop eine weitere Sicherheitsbremse zum Abbremsen und Halten linear bewegter Massen. Sie wirkt unabhängig vom Antrieb auf eine Kolbenstange. Auch die ROBA®-linearstop arbeitet nach dem Fail-Safe-Prinzip und erzeugt die Bremskraft durch Druckfedern. Sie wird je nach Ausführung hydraulisch, pneumatisch, oder elektromagnetisch gelüftet und ist als vollwertige Bremse für dynamisches Bremsen oder als Klemmeinheit erhältlich. Die pneumatische Version der ROBA®-linearstop Sicherheitsbremse ist durch den TÜV Süd als vollwertige dynamische Bremseinrichtung geprüft und bestätigt. Ohne Weiteres erfüllt sie den Prüfgrundsatz für Notfallbremsungen mit Haltefunktion für lineare Bewegungen (GS-MF-28) des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BIA). Dieser Prüfgrundsatz definiert 1 Million Schaltungen, sowohl ohne als auch mit Lastübernahme, sowie zusätzlich 1000 dynamische Bremsungen. Und auch die pneumatische Klemmeinheit ist vom TÜV Süd zertifiziert: Zusätzlich zu den erforderlichen Prüfkriterien für Haltebremsen wurden beim Test 100 dynamische Bremsungen durchgeführt – auch diese Anforderungen erfüllt die Bremse problemlos.

Quelle: Der Konstrukteur ASB 2016

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